Weitere Anlaufstellen
Information – Beratung – Hilfe
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Sucht ist kein Randproblem, sondern betrifft viele Menschen in Deutschland. Nach Angaben des Drogenbeauftragten der Bundesregierung rauchen 11,6 Millionen Menschen, 1,6 Millionen Menschen sind alkoholabhängig und Schätzungen legen nahe, dass 2,9 Millionen Menschen von Medikamenten abhängig sind. Rund 1,3 Millionen Menschen weisen einen problematischen Konsum von Cannabis und anderen illegalen Drogen auf. Etwa 1,3 Millionen Menschen zeigen ein problematisches oder sogar pathologisches Glücksspielverhalten. Auch eine exzessive Internetnutzung kann zu abhängigem Verhalten führen: Laut dem Sucht- und Drogenbeauftragten ist davon auszugehen, dass in Deutschland etwa 560.000 bis 1,5 Millionen Menschen von Onlinesucht betroffen sind.
Sucht bezeichnet die psychische oder physische Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten. Sie entsteht, weil das Suchtmittel oder die Verhaltensweise auf das Belohnungszentrum im Gehirn wirkt und dort positive Gefühle auslöst. Sucht ist keine Charakterschwäche, sondern eine Krankheit.
Eine Sucht ist wahrscheinlich, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien zutreffen:
Abhängigkeiten werden vereinfacht in zwei Formen eingeteilt:
Substanzbezogene Abhängigkeiten | wie Alkoholabhängigkeit, Abhängigkeit von illegalen Drogen oder Medikamentenabhängigkeit, zum Beispiel Schlafmittel oder Schmerzmittel |
Verhaltensbezogene Abhängigkeiten | wie Spielsucht (pathologisches Glücksspiel, problematisches Computerspielen, Computerspielstörung bzw. Gaming Disorder), Onlinesucht, Arbeitssucht oder Kaufsucht |
Hier finden Sie allgemeine Informationen zu verschiedenen Suchtformen:
Weitere Informationen und Artikel finden Sie auch auf unserem Online-Magazin.
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Das BIÖG verfolgt das Ziel, die öffentliche Gesundheit in Deutschland zu stärken. Es bietet fundierte Gesundheitsempfehlungen auf Basis fortschrittlicher Forschung, um allen Menschen in Deutschland zu ermöglichen länger gesund zu leben.
In der Suchttherapie unterscheidet man fünf Phasen
Neben der Beratung durch den Hausarzt sind Suchtberatungsstellen erste geeignete Anlaufstellen, die qualifizierte Informationen, Orientierung und Motivation anbieten.
Haben Sie die Entscheidung zu einer Suchtbehandlung getroffen, ist bei einer substanzbezogenen Sucht die Entgiftung und eine anschließende Entwöhnung notwendig. Der etwa einwöchige körperliche Entzug erfolgt in der Regel in einer Klinik und wird oft medikamentös begleitet, um Entzugserscheinungen zu lindern.
Im Anschluss folgt idealerweise nahtlos die Entwöhnungstherapie in einer speziellen Sucht- oder Rehabilitationsklinik. Vollstationäre, teilstationäre oder ambulante Rehabilitationskonzepte mit psychologischer Behandlung sind möglich.
Bei einer verhaltensbezogenen Sucht kann in der Regel direkt mit einer Entwöhnungsmaßnahme in der REHA-Klinik oder einer ambulanten Maßnahme gestartet werden. In einzelnen Fällen kann sogar eine Online-Therapie ausreichend sein.
Nach der Entwöhnungstherapie findet zur Stabilisierung eine ambulante Nachsorge statt. Die begleitende Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe – entweder vor Ort oder online – ist in jedem Fall empfehlenswert.
Rauchen (Nikotin)
Alkohol
Medikamente (Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmittel)
Cannabis "Quit the shit"
Illegale Drogen (wie Ecstasy, Heroin/Opiate, Amphetamine, Kokain, Legal Highs)
Spielsucht
Onlinesucht