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27. November 2018
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„Es war einmal…“: Wie Märchenerzählen bei Demenz helfen kann

Projekt der Schwenninger Krankenkasse startete am Freitag, 2. November 2018 in Fliedener Pflegeeinrichtung

FliedenIn Deutschland leben derzeit ungefähr 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Rund 500.000 Betroffene werden in Pflegeeinrichtungen betreut. Ein neues Projekt der Schwenninger Krankenkasse soll dabei helfen, durch Märchenerzählen einen Zugang zum Langzeitgedächtnis der demenzerkrankten Menschen zu schaffen, Symptome zu lindern und ihre Lebensqualität zu erhöhen. Durchgeführt wird es von MÄRCHENLAND – Deutsches Zentrum für Märchenkultur im Alten- und Pflegeheim St. Katharina.

„Für demenzerkrankte Menschen ist im Alltag vieles fremd geworden. Märchen hingegen sind ihnen aus der Kindheit vertraut und rufen daher glückliche Erinnerungen sowie Gefühle bei ihnen wach. Märchenerzählen kann die Betroffenen positiv beeinflussen und ihnen helfen, eine Brücke in die Erinnerung zur schlagen“, sagt Cornelia Hintz, die das Projekt von Seiten der Schwenninger betreut.

DiePflegekräfte werden zwei Tage lang zum/zur professionellen Märchenvorleser/in geschult. Die Erzählstunden sollen dann zum festen Bestandteil im Alltag der Pflegeeinrichtungen werden.

Geschichten erzählen kann nicht jeder 

Das Märchenerzählen für Menschen mit Demenz ist alles andere als profan, weiß MÄRCHENLAND-Direktorin Silke Fischer. „Märchenstunden mit Demenzerkrankten fordern die Erzähler mental, körperlich und stimmlich heraus“, sagt Fischer. Es brauche ein hohes Maß an Konzentration und Einfühlungsvermögen, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu halten. Außerdem sei es wichtig, die Teilnehmer nicht wie Kinder zu behandeln.

„Spieglein, Spieglein, an der Wand …“

Märchen sprechen Kindheitserinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis an – sei es die gesamte Handlung oder nur eine Formel wie „Spieglein, Spieglein, an der Wand…“. Genau deshalb eignen sie sich sehr gut dazu, Menschen in den unterschiedlichen Stadien der Demenz zu erreichen. Durch die gemeinsamen Erzählstunden kommen die Heimbewohner außerdem in Kontakt zueinander. Gleichzeitig kann das Märchenerzählen demenzbedingte Verhaltensweisen wie zielloses Umherwandern, Aggressivität, Zurückgezogenheit oder vokale Störungen mindern. Das steigert die Lebensqualität der Betroffenen und entlastet gleichzeitig die Pflegekräfte.

Wirkung Wissenschaftlich untersucht

Entwickelt wurde das professionelle „Demenzerzählen“ von MÄRCHENLAND – Deutsches Zentrum für Märchenkultur in einer fünfjährigen wissenschaftlichen Wirksamkeitsstudie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums und in wissenschaftlicher Begleitung durch die Alice Salomon Hochschule Berlin.

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